Presse AVG: „Berlin baucht eine Pflegekammer“

Presse AVG: „Berlin baucht eine Pflegekammer“

Thomas Meißner: „Parteien müssen sich daran messen lassen, wie es um die Wertschätzung der professionell Pflegenden steht“

PRESSE-INFORMATION
AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen e. V. (AVG):

Berlin, 15. September 2016 – „Die professionell Pflegenden brauchen zwingend eine Pflegekammer, und erst recht die Berliner Pflege“, hat Thomas Meißner, Vorstandsmitglied des AnbieterVerbandes qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen e. V. (AVG), anlässlich einer Tagung des Deutschen Pflege Forums (14. September 2016) deutlich gemacht.
 
„Die professionell Pflegenden brauchen eine eigene starke Selbstverwaltung. Diese wird dazu führen, dass es zu einer nachhaltigen Weiterentwicklung der Pflegefachberufe kommt. Damit wird die Qualität der Leistungen und die Patientensicherheit gewährleistet.“


Unverständnis äußerte Meißner gegenüber der SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus Berlin. „Es ist nicht nachvollziehbar, dass sich große Teile der SPD gegen eine fundierte Weiterentwicklung der Pflege in Berlin sträuben und den Pflegefachpersonen ihr gutes Recht vorenthält. Die SPD ignoriert das klare Votum der Pflegefachpersonen, die sich in einer repräsentativen Umfrage mehrheitlich für die Gründung einer Berliner Pflegekammer ausgesprochen hat.“
 
Meißner weiter: „Die Interessen der Berufsgruppe können nur von diesen selbst vertreten werden. Nur die Profession selbst weiß, und zwar von innen heraus, was für die Pflegeberufe gut ist. Keiner würde den Ärzten oder Anwälten in die Inhalte von Ausbildung oder Studium hineinreden. Bei der Pflege wissen jedoch anscheinend andere besser, was augenscheinlich für die Pflegeberufe gut ist. Die Debatte um das Pflegeberufereformgesetz zeigt, wie absurd das System heute ist. Das ist Fremdbestimmung pur. Es gibt keine Alternative zur Berliner Pflegekammer.
 
Wer die Pflege wirklich und nachhaltig stärken will, der muss für die Berliner Pflegekammer eintreten und Fakten für deren Umsetzung schaffen. Ein Teil der SPD-Fraktion blockiert – die CDU im Abgeordnetenhaus ist dafür. Ein Durchschnittsbetrag von 9,80 Euro pro Monat, wie dieser für die hervorragend funktionierende Landespflegekammer in Rheinland-Pfalz gilt, kann kein Argument gegen eine Pflegekammer sein. Auch dabei gilt, gute Arbeitgeber sollten diesen Betrag für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tragen.
 
Die Politik in Berlin ist gefordert, den eindeutigen Willen der Pflegefachpersonen für die Gründung einer Berliner Pflegekammer zügig nach der Abgeordnetenhauswahl umzusetzen. Diesen Auftrag, auch für mehr Wertschätzung für die Pflegeberufe, haben sie bekommen und daran werden wir sie in der nächsten Legislaturperiode messen.“

Mehr Informationen:

Die „Allianz Pflegekammer Berlin“ ist ein freiwilliger Zusammenschluss von Menschen und Institutionen, die aktiv für die Einrichtung einer Selbstverwaltung in Berlin eintreten. Die Allianz Pflegekammer Berlin will bündeln, ist ein Diskussionsforum und ein offenes Gremium für Befürworter einer Berliner Pflegekammer. Mehr Informationen zur Allianz und ihren Aktivitäten finden Sie hier. (Anm. Red.: auf unserer Website)

Ansprechpartner:
Thomas Meißner
Vorstandsmitglied des AVG

AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen e. V. (AVG)
Berufsstandsvertretung für ambulante und teilstationäre Pflege

Schönholzer Str. 3, 13187 Berlin
Telefon: (0 30) 49 90 53 80
Telefax: (0 30) 49 90 53 88

E-Mail: presse@avg-ev.com
Internet: www.avg-ev.com