Auch bayerische Pflegende benötigen eine echte Interessenvertretung
Der bayerische Landespflegerat hatte am Dienstag, 11. Oktober 2016 zu einer Demonstration in der Münchener Innenstadt mit einer Abschlusskundgebung vor der Staatskanzlei aufgerufen. Etwa 2.500 Personen sind diesem Aufruf gefolgt und haben sich lautstark für Veränderungen in der Pflege ausgesprochen. Die beruflich Pflegenden brauchen endlich angemessene Rahmenbedingungen, um die Versorgung pflegebedürftiger Menschen zu sichern. Die zügige Umsetzung der geplanten Reform des Pflegeberufsgesetzes ist ein entscheidender Schritt auf diesem Weg. Darüber hinaus war die zentrale Forderung der Demonstrierenden, auch in Bayern eine Pflegekammer zu errichten. Dies hatte der ehemalige Gesundheitsminister, Markus Söder (CSU), den Pflegenden schon im Jahre 2011 zugesagt.
„Auch die bayerischen Kolleginnen und Kollegen verdienen eine institutionalisierte Interessenvertretung, die von politischen Entscheidungsträgern gehört wird und mit den anderen Akteuren des Gesundheitswesens auf Augenhöhe über Rahmenbedingungen verhandeln kann“, fordert die Vizepräsidentin der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz, Sandra Postel, die bei der Demonstration zugegen war und als Rednerin fungierte. „Die von der Staatsregierung auf den Weg gebrachte „Vereinigung der bayerischen Pflege“ wird diesem Anspruch aber nicht im Ansatz gerecht“, bemängelt Postel. Die bayerische Landesregierung sei aufgefordert, sich mit Amtskolleginnen und –kollegen auszutauschen, die Erfahrung mit dem Aufbau von Pflegekammern machen würden. Davon könne der politische Entscheidungsprozess zu Gunsten der bayerischen Pflegenden nur profitieren.
Weitere Informationen in der Pressemitteilung der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz
Quelle: Pressemitteilung der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz vom 18.10.2016